Angst zählt zu den stärksten Emotionen überhaupt, die der Mensch empfinden kann. Entwicklungsgeschichtlich betrachtet hat das durchaus seinen Sinn. Denn Angst sorgt dafür, dass sich der Mensch nicht in Situationen begibt, die seine Gesundheit schädigen oder gar sein Leben bedrohen. Jedoch kann Angst sehr wohl auch krankhafte Ausmaße annehmen, was dringend behandelt werden muss. Der Grund: Die Angstgefühle beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen erheblich und wirken sich mitunter sogar negativ auf ihre sozialen Beziehungen aus. In der Hypnose Ausbildung lernen die Teilnehmer, wie sie die verschiedenen Formen der Angst behandeln können.
Angst – was ist das?
Während der Hypnose Ausbildung gilt es, zunächst einmal die verschiedenen Formen der Angst zu differenzieren, weil diese auch auf unterschiedliche Weise therapiert werden müssen. Klassische Formen der Angst, die auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind, sind Phobien wie etwa die Angst vor Hunden, vor Spinnen oder Höhenangst. Letztere kann sogar so weit gehen, dass die Betroffenen in großen Höhen regelrecht vom Abgrund angezogen werden, weil ihnen eine innere Stimme sagt: „Spring!“
Daneben gibt es aber auch weitere Formen der Angst wie etwa die generalisierte Angststörung, die in einem etwas komplexeren Zusammenhang steht. Gemein ist den verschiedenen Formen der Angst, dass sie in aller Regel auf ein auslösendes Ereignis zurückgehen, welches sich häufig in früher Kindheit ereignet hat. So wird etwa ein Mensch, der als kleines Kind von einem Hund gebissen wurde, wohl Zeit seines Lebens Angst vor Hunden haben.
Wie wird die Angst behandelt?
Während der Hypnose Ausbildung werden den Teilnehmern verschiedene Techniken vermittelt, durch welche sie die Ängste ihrer Klienten lösen können. Die Vorgehensweise hängt aber stark von der Persönlichkeit des Klienten und der Art seiner Angst ab. So kann es bei einer Phobie durchaus ausreichend sein, die negativen Emotionen, die der Klient in bestimmten Situationen empfindet, durch positive zu ersetzen. Diese positiven Bilder und Emotionen werden tief im Unterbewusstsein verankert, sodass die Betroffenen künftig angstfrei durch das Leben gehen können.
Eine weitere Technik, die in der Hypnose Ausbildung vermittelt wird, ist die Rückführung zum auslösenden Ereignis und die bewusste Konfrontation damit. Diese Herangehensweise empfiehlt sich insbesondere bei Klienten, deren Ängste in einem komplexen Zusammenhang stehen. Das betrifft insbesondere Menschen, deren Ängste in früheste Kindheit zurück reichen. Der Grund: Die bewusste Erinnerung setzt beim Menschen erst ab dem vierten oder fünften Lebensjahr ein. Sie können ihre diffusen Angstgefühle, die auch mit körperlichen Reaktionen wie Schweißausbrüchen oder Zittern einher gehen können, nicht in einen Zusammenhang mit einem konkreten Ereignis stellen.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Betroffenen im Lauf ihres Lebens mit weiteren Situationen konfrontiert wurden, die sie als bedrohlich empfanden. Dadurch haben sich ihre Ängste im Unterbewusstsein manifestiert und für sie wird es umso schwieriger, die Angst als solche zu erkennen und damit umzugehen. In der Hypnose Ausbildung lernen die Teilnehmer deshalb auch Techniken, durch die sie ihren Klienten dabei helfen können, künftig sogar komplett angstfrei zu leben.