Nicht wenige Menschen leiden unter Ängsten, die ihnen selbst oder ihren Mitmenschen gar nicht auffallen. Der Grund: Diese Ängste sind auf so enge Auslösefaktoren begrenzt, dass sie im Alltag nicht weiter stören. In aller Regel handelt es sich hierbei um Phobien. Auch wenn die Betroffenen von den selben Emotionen ergriffen werden, müssen Ängste dennoch deutlich von Phobien abgegrenzt werden, was die angehenden Therapeuten im Rahmen der Mentalcoach Ausbildung lernen. Der Grund dafür liegt darin, dass Angstgefühle oft als diffus wahrgenommen werden und es oftmals keinen klar definierbaren Auslöser für die Ängste gibt. Phobien hingegen beziehen sich stets auf ein ganz konkretes Objekt oder eine Situation. Ein klassisches Beispiel dafür ist die Arachnophobie, also die Angst vor Spinnen.
Was versteht man unter Arachnophobie
Menschen mit einer Arachnophobie leiden unter einer Angststörung, da sie eine übersteigerte Angst vor Spinnen oder spinnenartigen Tieren. Rational begründen lassen sich diese Ängste jedoch nicht, weil es zumindest in Mitteleuropa keine Spinnen gibt, deren Biss schlimme Verletzungen oder ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen haben könnte.
Woher kommt die Arachnophobie
In diesem Zusammenhang lautet ein wichtiger Aspekt in der Mentalcoach Ausbildung, worauf diese übersteigerte Angst vor Spinnen zurück geht. Viele Psychologen gehen davon aus, dass einer der Gründe für diese irrationalen Ängste das fremdartige, fast alienhafte Aussehen von Spinnen mit mehreren Augen und acht Beinen. Sie unterscheiden sich bezüglich ihres Aussehens also weitaus stärker vom Menschen als etwa andere Säugetiere. Als weiterer Grund wird angenommen, dass Spinnen sehr oft plötzlich in der Nähe des menschlichen Körpers auftauchen und die Tiere sich schnell und auf eine unvorhersehbare Weise fortbewegen.
Möglicherweise spielt aber auch die Evolution eine Rolle bei der Entwicklung einer Arachnophobie. Denn gerade in tropischen Ländern, wo ja die Wiege der Menschheit vermutet wird, gibt es Spinnen und spinnenartige Tiere, die äußerst gefährlich sind. So stirbt auch heute noch eine vierstellige Zahl von Menschen am Stich eines Skorpions.
Aber auch erlerntes Verhalten kann dazu führen, dass ein Mensch im späteren Leben eine Arachnophobie entwickelt. Beispielsweise orientieren sich Kleinkinder am Verhalten ihrer Bezugspersonen. Leidet nun ein Elternteil unter Arachnophobie, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch das Kind später darunter leiden wird. Oder eine Spinne ist plötzlich im Bettchen eines Kleinkindes aufgetaucht und über dessen Gesicht gekrabbelt, was ihm Angst gemacht hat. Auch wenn sich die Betroffenen im späteren Leben daran nicht mehr bewusst erinnern können, so haben sich diese Ängste doch im Unterbewusstsein manifestiert.
Wie wird die Arachnophobie behandelt?
Sehr viel wichtiger ist in der Ausbildung als Mentalcoach natürlich die Behandlung der Arachnophobie. Schulmediziner setzen dabei auf verhaltenstherapeutische Werkzeuge, insbesondere die Konfrontationstherapie. Das heißt: Die Betroffenen werden unmittelbar mit Spinnen konfrontiert, sodass sie ihre Ängste nach und nach verlieren. Ein Hypnosetherapeut geht noch einen Schritt weiter: Er löscht die negativen Prägungen im Unterbewusstsein seines Klienten und ersetzt diese durch positiv besetzte Emotionen.