Schon seit einigen Jahren schätzen immer mehr Menschen das Autogene Training als hervorragende Möglichkeit zur Entspannung. Nachdem sich dieses – aus der Hypnose entwickelte Entspannungsverfahren immer größerer Beliebtheit erfreute, ist das Autogene Training mittlerweile in mehreren Ländern wie Deutschland und Österreich eine vom Gesetzgeber anerkannte Methode in der Psychotherapie. Aus diesem Grund ist das Autogene Training auch ein wichtiges Element in der Hypnose Ausbildung.
Was ist Autogenes Training?
Aus der Hypnosetherapie hat Johannes Heinrich Schulz in den 1920er Jahren das Autogene Training entwickelt und 1932 in seinem Werk „Das autogene Training“ publiziert. Beim Autogenen Training handelt es sich sich um eine Entspannungsmethode, die auf Autosuggestionen basiert. In der Hypnose Ausbildung lernen die angehenden Therapeuten, welche Formeln sie ihren Klienten wie vermitteln müssen, damit sie diese autosuggestiv verinnerlichen können.
Beispielsweise wird in der Hypnose Ausbildung vermittelt, wie die Therapeuten später eine bildhafte Vorstellung von Schwere erzeugen können. Aus dieser Vorstellung heraus entwickelt sich bei den Klienten dann ein Gefühl von Schwere, welches schließlich dazu führt, dass sich die Muskulatur im gesamten Körper entspannt. Der Körper wird also durch die Kraft der Vorstellung beeinflusst. Die Therapeuten können nach der Hypnose Ausbildung ihren Klienten also vermitteln, wie sie das Autogene Training im Alltag selbst anwenden können, ohne Hilfe von außen zu brauchen.
Hintergründe zum Autogenen Training
Verschiedenste Methoden zur Selbstbeeinflussung und zur Entspannung sind schon aus der japanischen Zen-Meditation oder der indischen Yogalehre seit Jahrhunderten bekannt. Diese sind jedoch eng mit der buddhistischen Lehre verwoben. Andernfalls zeigen diese Methoden keine oder kaum noch Wirkung. Die Leistung von Dr. Johannes Heinrich Schultz besteht also darin, dass er eine Entspannungsmöglichkeit entwickelt hat, die in jedem kulturellen Umfeld und mit jeder Weltanschauung funktioniert. Für die Entwicklung des Autogenen Trainings nutzte Schultz die Erfahrungen, die er zuvor in einer Berliner Hypnoseklinik gesammelt hatte. Seine ursprünglichen Methoden wurden jedoch in den folgenden Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt.
Die verschiedenen Stufen des Autogenen Trainings
Heute wird das Autogene Training in drei verschiedene Stufen untergliedert. In der Grundstufe beeinflussen die Betroffenen ihr vegetatives Nervensystem, welches sich im Normalfall nicht bewusst beeinflussen lässt. Zu jenen körperlichen Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, gehören beispielsweise die Pulsrate, die Muskelspannung oder der Blutdruck. In der Mittelstufe hingegen beeinflussen die Betroffenen in der Entspannungsphase einzelne Organe direkt. Die Oberstufe folgt schließlich einem psychotherapeutischen Ansatz. Denn hier geht es darum, das Verhalten zu beeinflussen, indem Vorsätze formelhaft formuliert werden, die auch ins Unterbewusstsein dringen und dadurch eine nachhaltige Veränderung des Verhaltens bewirken.