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Das Münchhausen-Syndrom mit Hypnose behandeln

Charakteristisch für das Münchhausen-Syndrom ist, dass die Betroffenen körperliche Beschwerden erfinden, diese teilweise auch selbst hervorrufen und anschließend entsprechend dramatisch präsentieren.

Relativ schwierig lässt es sich für Therapeuten auch nach der erfolgreichen Hypnose Ausbildung erkennen, ob ein Mensch an einer artifiziellen Störung leidet. Bekannter ist diese Störung unter dem Begriff Münchhausen-Syndrom, welchen Sir Richard Asher, ein Psychiater aus London, Anfang der 1950er Jahre geprägt hatte. Charakteristisch ist, dass die Betroffenen körperliche Beschwerden erfinden, diese teilweise auch selbst hervorrufen und anschließend entsprechend dramatisch präsentieren.

Das Krankheitsbild der artifiziellen Störung

Im Rahmen ihrer Hypnose Ausbildung lernen die angehenden Therapeuten natürlich auch das Krankheitsbild kennen, welches eine große Ähnlichkeit mit Störungen wie der Hypochondrie aufweist. Betroffen davon sind zumeist Männer in mittlerem Alter. Diese besuchen zahlreiche Ärzte und Krankenhäuser mit unterschiedlichen Symptomen, die in aller Regel auch sehr deutlich ausgeprägt sind. Sehr oft wechseln sie auch den Arzt oder das Krankenhaus. Um einen Beleg für ihre Krankheit zu liefern, neigen sie oftmals zu Selbstverletzungen.

Sehr oft leiden Menschen, die unter dem Münchhausen-Syndrom leiden auch unter Störungen wie beispielsweise Borderline oder aggressiven Persönlichkeitsstörungen. Angenommen wird, dass es für das Entstehen der Krankheit förderlich ist, wenn die Aufwuchsbedingungen psychosozial eher ungünstig sind oder die Betroffenen ein Trauma in der Kindheit oder in der Jugend erlebt haben.

Eine spezielle Form des Münchhausen-Syndroms ist das sogenannte Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom. In diesem Fall schädigen die Betroffenen nahestehende Menschen medizinisch, um sie anschließend pflegen zu können.

Auch die dahinter stehenden Motive werden in der Hypnose Ausbildung näher beleuchtet, da diese äußerst vielfältig sein können. Beispielsweise kann die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit und Aufwertung ebenso ein Motiv sein wie ein Helfersyndrom.

Wie wird das Münchhausen-Syndrom diagnostiziert?

Aus zwei Gründen ist es äußerst schwierig, das Münchhausen-Syndrom zu diagnostizieren: Zum einen spielen die Betroffenen die Symptome der vermeintlichen Krankheit sehr glaubhaft vor und zum anderen wechseln sie den Arzt sehr häufig. Sehr oft klagen sie nach der Behandlung außerdem über eine Verschlechterung der Symptome. Und auch vor schmerzhaften oder gar gefährlichen Eingriffen schrecken sie nicht zurück.

Wie wird das Münchhausen-Syndrom behandelt?

Behandelt wird das Münchhausen-Syndrom im Rahmen einer Psychotherapie. In der Hypnose Ausbildung lernen die angehenden Therapeuten, in derartigen Fällen mit dem nötigen Maß an Sensibilität vorzugehen. In aller Regel reagieren die Betroffenen auf eine Enttarnung der Lügen nämlich dahingehend, dass sie den Kontakt abbrechen. Ferner muss der Therapeut die Krankengeschichte seiner Klienten ernst nehmen, um die für die Behandlung notwendige Vertrauensbasis zu schaffen. Dies ist insofern wichtig, als ein Großteil der Betroffenen eine psychotherapeutische Behandlung grundsätzlich ablehnt, ihre Zustimmung geben sie üblicherweise erst nach einer gewissen Zeit.

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