Du und dein Job – eine wichtige Beziehung in deinem Leben
Hast du eigentlich eine gute Beziehung zu deinem Job? Habt ihr ein gemeinsames Bild von eurer Zukunft, oder seid ihr beide gar unglücklich miteinander? Die Beziehung zu unserem Arbeitsplatz ist eine ganz besondere. Hier verbringen wir oft mehr Lebenszeit als mit unserem Partner oder der Familie. In früheren Zeiten hielt eine solche Partnerschaft meist ein Leben lang. Heute trennen wir uns zwar schneller, sind aber dennoch meist jahrelang mit einem Unternehmen, einer Organisation oder einer Aufgabe verbunden. Daher kann man die Beziehung zur Arbeit durchaus mit einer langjährigen Partnerschaft vergleichen: Ist sie glücklich, holt sie das Beste aus dir heraus – du entwickelst dich persönlich weiter und wirst dadurch im Idealfall zu einer besseren Version deiner selbst. Ist sie hingegen unglücklich – vielleicht, weil es unterschiedliche Wertvorstellungen und Prioritäten gibt - dann raubt sie dir Energie, du verlierst das Interesse und den Spass, ziehst dich zurück und verspürst zunehmend ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken, gemeinsam alt zu werden.
Meist sind es materielle Gründe oder einfach nur die Komfortzone der Gewohnheit, weshalb man sich trotz unterschiedlicher Vorstellungen nicht trennt: Schliesslich ist man doch schon so lange zusammen - und manchmal fehlt die Phantasie, wie es weitergehen könnte! Mitunter ist eine Beziehung auch toxisch. Das erkennt man daran, dass sie dir überhaupt nicht guttut, sondern dich im ungünstigsten Fall sogar seelisch und körperlich krank machen kann.
Mehr Leichtigkeit wagen
Im letzten Newsletter ging es um die Frage, wie es gelingen kann, aus den kleineren und grösseren Dramen auszusteigen und ganz entspannt mit dem zu fliessen, was ist. Nicht mehr kämpfen zu müssen, sondern geniessen zu dürfen. Ein hervorragender Übungsort dafür ist dein Arbeitsplatz. Dabei ist es ganz egal, ob du angestellt bist, freiberuflich arbeitest, dich um deine Familie kümmerst oder gerade auf der Suche bist. Ehrlichkeit, Offenheit, Spass, Vertrauen und Respekt sind die Grundpfeiler jeder guten Partnerschaft. Auch im Job! Wenn das alles für dich passt - herzlichen Glückwunsch!
Vielleicht würdest du aber auch gerne etwas verändern? Du zweifelst am Sinn und fragst dich, ob du das richtige Leben lebst? Du wünschst dir mehr Leichtigkeit und Spass? Und du möchtest wissen, wie du dorthin kommst?
Es gibt da eine wunderbare Frage, die dir immer weiterhilft, ganz egal, wie verfahren die Situation auch ist.
Was würde die Liebe tun?
Wenn du dir diese Frage stellst, bekommt die Liebe ein Eigenleben. Sie wird zu einer unabhängigen Instanz, die dich leitet. Sie ist für dich da, und sie verlässt dich auch nicht. Würde die Liebe etwas tun, was dir nicht guttut? Würde die Liebe kämpfen? Würde sie sich Sorgen um die Zukunft machen? Würde sie ihre wahren Wünsche ständig hintenanstellen? Und würde sie andere Dinge oder Menschen dauerhaft wichtiger nehmen als sich selbst?
Wenn du die Liebe zu deiner Richtschnur machst, kommt auf einmal die Leichtigkeit ins Spiel. Denn wahre Liebe und Drama, das passt nicht zusammen. Stelle dir daher eher die Frage, ob du dich für das liebst, was du gerade tust. Auch wenn eine Situation nicht ganz so optimal ist, kannst du dich dafür lieben und sie dadurch akzeptieren. Vielleicht, weil du auf diese Weise eine finanzielle Unabhängigkeit hast oder deine Familie versorgen kannst. Oder weil du weisst, dass du gerade etwas Wichtiges lernen darfst, das dich im Leben weiterbringen wird. Ja, auch dafür darfst du dich lieben!
Sobald die Liebe ins Spiel kommt, geschehen kleine und grosse Wunder. Die Kämpfe hören auf. Ängste und Unsicherheiten verkriechen sich. Du wirst jene Orte und Personen meiden, die sich für dich nicht mehr stimmig anfühlen. Stattdessen werden Menschen auftauchen, die sich ebenfalls für das lieben, was sie tun – und die dadurch dein Leben bereichern werden. Was du dafür brauchst? Gar nicht viel. Nur ein wenig Zeit für dich selbst, um im Hier und Jetzt anzukommen und einen kleinen Dialog mit der Liebe zu beginnen.
Diese Unterhaltung kannst du übrigens immer führen – nicht nur, wenn es sich um berufliche Beziehungskisten handelt! Verwende die folgenden Fragen als Einstieg oder formuliere deine eigenen – ganz wie du magst.
- Wie würde ich das Verhältnis zu meinem Job beschreiben?
- Mögen wir uns? Respektieren wir uns? Haben wir Spass? Kann ich mich dadurch persönlich weiterentwickeln?
- Habe ich ein positives Bild von der Zukunft?
- Beschäftige ich mich überwiegend mit Aufgaben, die das Beste aus mir herausholen?
- Liebe ich mich für das, was ich tue?
- Wenn ich so von oben auf meine aktuelle Situation schaue: Was würde die Liebe tun? Was würde sie mir empfehlen?
Ich wünsche dir einen liebe-vollen Dialog und weiterhin viel Leichtigkeit und Freude!
Dein Philippe