Nicht nur bei psychischen Problemen, sondern auch bei körperlichen Leiden zeigt die Hypnosetherapie erstaunliche Erfolge, wie inzwischen auch durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt ist. Deshalb lernen die angehenden Therapeuten in der Hypnose Ausbildung unter anderem auch, wie sie ihren Klienten bei Beschwerden wie Migräne, Schlafstörungen oder Übergewicht helfen können.
Wie läuft die Heilhypnose ab?
Die Therapeuten erfahren in der Hypnoseausbildung, wie sie die Klienten sanft in einen Bewusstseinszustand führen, der jenem während des Träumens nicht unähnlich ist. In diesem Bewusstseinszustand hat der Therapeut die Möglichkeit, direkt in das Unterbewusstsein des Klienten einzugreifen und dadurch positive Veränderungen zu erreichen. Zwar vermitteln Showhypnotiseure oft den Eindruck, dass Menschen unter Hypnose völlig willenlos sind, was jedoch keinesfalls der Fall ist. Im Gegenteil behalten die hypnotisierten Klienten ihren freien Willen und sind sehr wohl auch noch dazu in der Lage, mit dem Therapeuten zu sprechen.
Lediglich in sehr tiefen Trancezuständen können die Klienten nicht mehr aktiv kommunizieren, sie nehmen aber sehr wohl die Suggestionen und Bilder, die ihnen der Therapeut vermittelt auf. Derart tiefe Trancezustände sind allerdings in den meisten Fällen nicht einmal notwendig. Ein wichtiges Element in der Hypnose Ausbildung besteht deshalb darin, dass die Therapeuten lernen, ihre Klienten in verschieden starke Trancezustände hinein- und natürlich auch sicher wieder herausführen können.
Wann ist die Heilhypnose angebracht?
Angebracht ist die Heilung durch Hypnose vor allem bei psychosomatischen Leiden, also bei Beschwerden, für die sich keine organische Ursache finden lässt. Typische Beispiele für psychosomatische Beschwerden sind Schmerzsymptome, aber auch Beschwerden im Herz-Kreislauf-System oder im Magen-Darm-Trakt. Im Laufe ihres Lebens leiden etwa 80 Prozent der Menschen unter psychosomatischen Beschwerden, die sich allerdings in den meisten Fällen von selbst wieder legen. Bei etwa 20 Prozent der Betroffenen hingegen nehmen diese Beschwerden einen chronischen Verlauf, sodass die Lebensqualität erheblich darunter leidet.
Wie lindert der Hypnosetherapeut die körperlichen Beschwerden?
Bei den Methoden der Heilhypnose geht es im Grunde lediglich darum, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren, was die Therapeuten in der Hypnose Ausbildung lernen. Denn die Gedanken, aber auch die Gefühle eines jeden Menschen haben einen großen Einfluss auf die psychische und somit indirekt auch auf die körperliche Verfassen.
Auch wenn in der Schulmedizin der Einfluss der Psyche auf den Verlauf von Krankheiten oder den Heilungsprozess nach wie vor nicht anerkannt ist, ist dieser eindeutig erwiesen. Das beste Beispiel dafür ist der sogenannte Placebo-Effekt, der auch in zahlreichen Studien erwiesen ist. Hier bekommen die Betroffenen ein Präparat ohne jegliche Wirkstoffe. Sie denken jedoch, dass es ihnen hilft, glauben daran und sind schließlich nach einer gewissen Zeit frei von jeglichen Beschwerden.