Luzides Träumen ist im Volksmund auch als Klartraum bekannt. Der Grund dafür lässt sich einfach erklären: Bei einem Luziden Traum handelt es sich um einen Traum, bei dem der Träumende weiß, dass er träumt. Er sinkt also nicht voll und ganz in die Traumrealität ab, weil das Wachbewusstsein nicht völlig abgeschaltet ist, wie es bei einem normalen Traum der Fall ist.
Warum Luzides Träumen in der Hypnose Ausbildung wichtig ist
Das Luzide Träumen ist insofern ein wichtiges Element in der Hypnose Ausbildung, weil Klarträume auch zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden. Beispielsweise lassen sich dadurch Ängste und Phobien, aber auch Albträume, hervorragend behandeln. Weil Hypnose einen äußerst effektiven Zugang zum luziden Träumen ermöglicht, wird in der Hypnose Ausbildung vermittelt, wie der angehende Therapeut seinen Klienten dorthin führt. Beziehungsweise kann er seinem Klienten auch Techniken vermitteln, wie jener es schaffen kann, mittels Selbsthypnose den Zustand eines Klartraums herbeizuführen.
Ein direkter Zugriff auf das Unterbewusstsein
Ein wichtiges therapeutisches Instrument sind Luzide Träume insbesondere deshalb, weil der Träumende seine Träume bewusst steuern kann. Das heißt, er hat einen direkten und unmittelbaren Zugriff auf sein Unterbewusstsein und kann dieses beeinflussen. Diese Beeinflussung wirkt sich letztlich positiv auf die Psyche des Menschen aus, weil Probleme wie Phobien oder Ängste, welche die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken können, durch das Unterbewusstsein gesteuert werden. Das Luzide Träumen ermöglicht also eine direkte Kommunikation mit dem eigenen Unterbewusstsein.
Beim Luziden Träumen handelt es sich übrigens beileibe um keine Spielerei oder um eine Erfindung der Neuzeit. Diese Technik wird nämlich in zahlreichen Kulturkreisen wie etwa im Buddhismus seit Jahrhunderten gepflegt. Auch in der westlichen Welt wurde Luzides Träumen einst gepflegt, wie eine Erwähnung des griechischen Gelehrten Aristoteles zeigt. Die Wissenschaft in der westlichen Welt beschäftigt sich jedoch erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts mit diesem Thema. Zu den Pionieren gehörte Léon d´Hervey de Saint-Denys, ein französischer Traumforscher.
Ist Luzides Träumen gefährlich?
Grundsätzlich gilt das Luzide Träumen als völlig sichere Praxis. Jedoch kann es sehr wohl zu unerwünschten und unangenehmen Effekten kommen, was in aller Regel aber auf eine mangelhafte Vorbereitung zurückzuführen ist. Wichtig ist dabei vor allem, dass für ausreichend Schlaf gesorgt ist. Denn Klarträume treten ausschließlich in den REM-Phasen auf.
Die häufigsten unerwünschten Nebenwirkungen dürften vermutlich die sogenannte Schlafparalyse, die jedoch ein Schutzmechanismus des menschlichen Körpers ist, der sich in jeder Traumphase einstellt, sowie Luzide Alpträume. Die Betroffenen erleben einen Alptraum also bei vollem Bewusstsein, können dessen Verlauf mit einer entsprechenden Erfahrung mit Klarträumen aber bewusst steuern.