Weil ein sehr enger Zusammenhang zwischen der Psyche, beziehungsweise psychischen Problemen, und dem Nervensystem besteht, wird auch dieses im Rahmen der Hypnoseausbildung näher beleuchtet. Beispielsweise kann ein Übermaß an Stress das Nervensystem negativ beeinflussen, wodurch es zu Störungen von Körperfunktionen kommen kann. Diese können im Extremfall sogar ein lebensgefährliches Ausmaß annehmen, etwa wenn es sich um Herzrhythmusstörungen handelt.
In der Hypnose Ausbildung lernen die angehenden Therapeuten diese Zusammenhänge kennen und können ihren Klienten dadurch zu einem beschwerdefreien und lebenswerten Leben verhelfen. Ein wichtiger Aspekt in der Hypnose Ausbildung besteht also darin, die Wurzel des Übels zu finden und dieses aus der Welt zu schaffen, was sich dann wiederum positiv auf das Nervensystem des Klienten auswirkt.
Was ist das Nervensystem?
Beim Nervensystem handelt es sich um ein Gewebe, das den kompletten menschlichen Organismus durchzieht. Seine Funktion besteht in erster Linie darin, Veränderungen innerhalb des Körpers oder von außen wahrzunehmen und die entsprechenden Reizsignale weiterzugeben, damit der Körper entsprechend darauf reagieren kann. Dies ist dem Menschen allerdings nicht einmal bewusst, weil die entsprechenden Vorgänge im Unterbewusstsein gesteuert werden. Jedoch gibt es kein einheitliches Nervensystem, sondern es unterteilt sich im Wesentlichen in den Sympathikus und den Parasympathikus, was in der Hypnose Ausbildung ebenfalls angesprochen wird.
Was ist der Sympathikus?
Der Sympathikus ist Teil des sogenannten vegetativen Nervensystems. Dieser steuert jene Körperfunktionen, welche den Organismus in einen Zustand erhöhter Leistungsbereitschaft versetzen, wodurch der Körper auch vorhandene Energiereserven angreift und abbaut. Deshalb wirkt der Sympathikus in erster Linie auch auf die Muskulatur, die Drüsen und die Blutgefäße ein. Maßgeblich beschleunigt der Sympathikus neben der Herztätigkeit also auch den Stoffwechsel. Darüber hinaus hat dieser Teil des Nervensystems aber auch einen Einfluss auf die Funktion von Lunge, Blase, die Augenmuskulatur und die Geschlechtsorgane des Menschen.
Welche Funktion übernimmt der Parasympathikus?
Der Parasympathikus spielt eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, die Funktion der inneren Organe sowie den Blutkreislauf zu steuern. Er gilt als sogenannter Erholungsnerv, weil der Parasympathikus die gegenteilige Wirkung des Sympathikus hat: Er regt die Organe nicht zu einer intensiveren Tätigkeit an, sondern regt die Erholungsphasen der Organe an. Dadurch ist es dem menschlichen Körper möglich, Reserven aufzubauen, die in Notzeiten gebraucht werden.
Die Wirkung des Parasympathikus lässt sich sowohl durch Medikamente als auch durch Hypnose beeinflussen. In Bezug auf das genannte Stressbeispiel bedeutet das: Ersetzt der Therapeut das Stressempfinden des Klienten durch eine positive Assoziation, läutet das Nervensystem ganz automatisch eine Ruhephase ein und der Körper kommt zur Ruhe.