Auf den ersten Blick scheint der Unterschied zwischen der Showhypnose und der Hypnose in der Therapie nicht allzu groß zu sein. Denn in beiden Fällen geht es darum, dass der Hypnotiseur den Betroffenen in eine hypnotische Trance versetzt, also einen tief entspannten Wachzustand. In der Hypnose Ausbildung lernen die Teilnehmer verschiedene Verfahren, wie sie andere Menschen in diesen Zustand versetzen können. Doch es gibt sehr wohl gravierende Unterschiede zwischen beiden Hypnoseverfahren.
Auf die Unterhaltung kommt es an
In der Showhypnose, die vor allem in den USA eine lange Tradition hat, kommt es dem Hypnotiseur in erster Linie auf den Unterhaltungseffekt an. Anders als bei der therapeutischen Hypnose handelt es sich nicht immer unbedingt um Freiwillige, die sich hypnotisieren lassen. Genau auf diesen Aspekt wird in der Hypnose Ausbildung allergrößter Wert gelegt. Denn sehr oft gehen Skeptiker auf die Bühne, die davon überzeugt sind, nicht hypnotisierbar zu sein und eher den Hypnotiseur öffentlich als Betrüger bloßstellen wollen. Nicht selten sind diejenigen dann überrascht, wenn die Suggestionen greifen und sie im Zustand der Hypnose gewissermaßen dem Willen des Hypnotiseurs ausgliedert sind. Denn dieser nutzt – wie es auch in der therapeutischen Hypnose Ausbildung vermittelt wird – den Trancezustand, um im Unterbewusstsein zu arbeiten und Suggestionen zu setzen. Aber eben nur um des Showeffekts Willen.
Die Hypnose Ausbildung für die medizinische und therapeutische Anwendung
Zwar sind die Methoden und positiven Effekte der Hypnose auf die Betroffenen von der Wissenschaft längst anerkannt, jedoch arbeiten Schulmediziner nur selten mit Hypnose. Beispielsweise in der Schmerztherapie oder in der Anästhesie. Denn diverse Studien haben ergeben, dass Operationen einen besseren Verlauf nehmen, wenn die Patienten zuvor hypnotisiert werden.
In der Therapie geht es also – anders als bei der Showhypnose – in erster Linie darum, den Betroffenen zu helfen und ihnen im günstigsten Fall zu einem besseren Leben zu verhelfen. Denn hinter der Hypnotherapie stecken im Grunde zwei Gedanken:
- Psychische Probleme entstehen als Folge von psychisch belastenden Situationen, die sich in den meisten Fällen in der Kindheit ereignet haben. Eine Heilung in der Gegenwart ist jedoch möglich, wenn die Situation erneut verarbeitet und neu bewertet wird.
- Das Unterbewusstsein stellt einen Speicher dar, in dem die Ereignisse des gesamten Lebens gespeichert sind. Diese Erfahrungen aus der Vergangenheit, können dabei helfen, Probleme zu behandeln.
Jedoch fehlt den Betroffenen der bewusste Zugang zu diesen Erfahrungen, weil sie Blockaden aufgebaut haben oder diese von anderen negativen Einflüssen hervorgerufen wurden. In der Hypnose Ausbildung lernen die angehenden Therapeuten nun, wie sie diese Blockaden lösen können, sodass die Betroffenen wieder einen bewussten Zugang zu ihren Erfahrungen bekommen.