Sich selbst, aber auch anderen zu vergeben, zählt zu den wichtigen Eckpfeilern für die Heilung von Geist und Seele. Aus diesem Grund ist die Vergebungsarbeit auch ein nicht ganz unwichtiges Element in der Hypnosetherapie Ausbildung. Denn im Grunde genommen ist nichts einfacher, als sich und anderen zu vergeben, was vielen Menschen unglaublich schwer fällt. Ein klassisches Beispiel hierfür ist jemand, der immer und immer wieder die Folgen dessen ausbaden muss, was andere gemacht haben. Überwindet er diesen Groll nicht, wird er sich Zeit seines Lebens in der Opferrolle befinden.
Gerade bei tiefen Verletzungen fällt es vielen Menschen schwer, und es dauert äußerst lange, bis sie vergeben können. So manchem gelingt das Zeit seines Lebens nicht. Andere wiederum haben die Verletzungen, die ihnen in ihrer persönlichen Vergangenheit widerfahren sind, so tief vergraben, dass es für sie schlichtweg unmöglich ist, diese Themen aus der persönlichen Vergangenheit aufarbeiten zu können. Die angehenden Therapeuten lernen in der Hypnose Ausbildung, wie sie ihren Klienten dabei helfen können, diese Dinge zu verarbeiten. Schuld oder Schuldzuweisungen stellen nämlich eine massive Last dar, welche die Betroffenen daran hindert, aufrecht durch das Leben zu gehen. Weitere Probleme sind also regelrecht vorprogrammiert.
Wenn der Schmerz zu groß ist
Die Therapeuten lernen in der Hypnose Ausbildung auch, wie sie komplexe Probleme angehen können. Denn die Schmerzen, welche den Betroffenen zugefügt wurden, waren so groß, dass sie davon überzeugt sind, dass sie keinesfalls und unter gar keinen Umständen vergeben können. In Fällen wie diesen hilft der Therapeut seinem Klienten dabei, das Vergebungsthema in überschaubare Teile zu zerlegen. Hat der Klient etwa körperliche Misshandlungen erlebt, kann es sich dabei um die Vergebung der körperlichen Schmerzen und Verletzungen und die Vergebung von seelischen Verletzungen handeln. Die eigentliche Vergebungsarbeit wird dann für jeden dieser Teilbereiche einzeln durchgeführt. Gegebenenfalls muss der Therapeut mit seinem Klienten einiges an Bewusstseinsarbeit leisten. Das ist der Fall, wenn der Klient vieles, was in einem Zusammenhang mit den Verletzungen steht, aus dem bewussten Denken verdrängt und ins Unterbewusstsein verbannt hat.
Methoden der Vergebungsarbeit
Um im Anschluss eine erfolgreiche Vergebungsarbeit leisten zu können, stehen verschiedene Methoden zur Auswahl. Dazu gehört etwa die sogenannte Tipping-Methode, welche der Therapeut und Hypnosetherapeut Colin C. Tipping entwickelt hatte. Diese basiert auf dem ganzheitlichen Ansatz, den er bei der Behandlung von Krebspatienten verfolgte. Diese Methode soll den Betroffenen helfen, sich nicht mehr weiter in der Opferrolle zu sehen, sondern ihr Leben aus eigener Kraft zu gestalten.