Mentalcoach und Hypnose Blog

Warum macht Macht streng?

Wie eine Stuienreihe ergab, die in der Fachzeitschrift Social Pschological and Personality Science veröffentlicht wurde, ergab, fehlt es Menschen, die in einer privilegierten Position sind, oft an dem Verständnis für Fehler.

Ein wichtiger Aspekt in der Mentalcoach Ausbildung ist der Umgang mit Macht, die ein Mitarbeiter plötzlich hat, wenn er in eine Führungsposition aufrückt. Denn im beruflichen Alltag wird er sehr wohl auf die Aufgaben vorbereitet, wie er aber mit der Macht und Verantwortung umgehen soll, lernt er in aller Regel nicht. Deshalb lernen die angehenden Coaches in ihrer Mentalcoach Ausbildung, wie sie ihren Klienten dabei helfen, Versäumnisse ihrer Mitarbeiter mit dem notwendigen Augenmaß zu bewerten. Denn um dies zu können, müssen sie auch Verständnis dafür aufbringen, unter welchen Umständen die Versäumnisse zu Stande kamen. Und genau daran mangelt es vielen Mitarbeitern in hohen Führungspositionen. Selbstverständlich werden in der Mentalcoach Ausbildung auch die Hintergründe dafür vermittelt.

Kein Verständnis für Fehler

Wie eine Stuienreihe ergab, die in der Fachzeitschrift Social Pschological and Personality Science veröffentlicht wurde, ergab, fehlt es Menschen, die in einer privilegierten Position sind, oft an dem Verständnis für Fehler. Das Forschungsteam um die Ökonomin Yidan Yin hat an der University of California herausgefunden, dass Menschen in einer Machtposition aus einem guten Grund strenger urteilen. Denn sie sind der Meinung, dass andere die selben Möglichkeiten haben wie sie selbst.

Die Forscher hatten zunächst auf einer Online-Plattform 360 Versuchspersonen angeworben. Diesen hatten sie ein fiktives Szenario vorgelegt, welches sie beurteilen sollten: Ein Assistent sollte einen Bonus erhalten, obwohl er eine wichtige Deadline verpasst hatte, weil er noch weitere Verpflichtungen hatten. Die Versuchspersonen waren umso weniger bereit, den Bonus auch wirklich auszuzahlen, je mächtiger sie sich gefühlt hatten. Für wie mächtig sie sich hielten, wurde in einer Vorbefragung ermittelt.

In der nächsten Runde schlüpften die Versuchspersonen entweder in die Rolle einer Aufsichtsperson oder eines Untergebenen. Ihre Positionen hatten sie sich vermeintlich mit ihren früheren Leistungen erarbeitet. Allerdings nahmen die Forscher die Rollenverteilung nach dem Zufallsprinzip vor. Die Aufgabe der beiden Gruppen bestand nun darin, die Leistung eines Unbekannten zu ermitteln, der anonym blieb. Das Ergebnis: Diejenigen, die gerade eben zu Aufsichtspersonen ernannt worden waren, wollten die gemachten Fehler eher bestrafen als die Versuchspersonen, welchen eine untergeordnete Position zugewiesen wurde. Dies deckte sich auch mit dem Ergebnis, das an der Universität in einem Labor durchgeführt wurde: Hier sollten Studenten über eine Person urteilen, die ihnen untergeben war.

Dazu sagt die Autorin Yidan Yin: „Menschen in Machtpositionen sind sich weniger bewusst, wie beschränkt ein Handlungsspielraum sei kann, als Menschen mit wenig Macht.“ Darin sieht sie auch eine gesellschaftliche Bedeutung. Denn weil Politiker über Privilegien und Macht verfügen, sind sie möglicherweise weniger sensibel für die Bedürfnisse von benachteiligten Bürgern. Möglicherweise übersehen sie bestehende Zwänge, die weniger Privilegierte Menschen nun einmal ausgesetzt sind. Das gilt auch am Arbeitsplatz, weil Manager oft glauben, dass Mitarbeiter die selben Möglichkeiten hätten wie sie selbst. Deshalb sollten sich Führungspersonen über die Grenzen ihrer Untergebenen bewusst werden, weil diese für Außenstehende nicht unbedingt nachvollziehbar sind.

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