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Was tun bei einer Mehrfachsymptomatik?

Klienten, die unter einer Mehrfachsymptomatik leiden, stellen für Therapeuten stets eine ganz besondere Herausforderung dar, weshalb dieses Thema in der Hypnose Ausbildung ausführlich behandelt wird.

Klienten, die unter einer Mehrfachsymptomatik leiden, stellen für Therapeuten stets eine ganz besondere Herausforderung dar, weshalb dieses Thema in der Hypnose Ausbildung ausführlich behandelt wird. Der Grund: Bei einer Mehrfachsymptomatik überschneiden sich die Symptome und sind teilweise sogar deckungsgleich. Hinzu kommt, dass sich über kurz oder lang fast zwangsläufig Begleit- und Folgeerscheinungen offenbaren, die scheinbar im Vordergrund stehen und deshalb statt des eigentlichen Problems behandelt werden. In der Hypnose Ausbildung lernen die angehenden Therapeuten, wie sie dieses Knäuel von Problemen entwirren und dem Klienten effektiv helfen können.

Wenn innere Unruhe das Leben beherrscht

Ein Klassiker und zugleich ein nicht einfacher Fall: Der Klient leidet an einer generalisierten Angststörung, Depressionen und ADHS. Hier ist es schon schwierig, die einzelnen Krankheitsbilder zu differenzieren, weil beispielsweise eine starke innere Unruhe charakteristisch für Hyperaktivität sowie Angstzustände ist. Hält der Zustand der inneren Unruhe über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten hinweg an, kommt dann meist auch noch Alkohol ins Spiel, weil der Klient – zumindest unbewusst – versucht, diesem für ihn schier unerträglichen Zustand irgendwie zu entkommen. Als offensichtliches Problem wird der übermäßige Alkoholkonsum betrachtet, weshalb Schulmediziner zunächst einmal einen Entzug und gegebenenfalls eine anschließende Therapie – meist stationär – anordnen.

Hier befindet sich der Klient jedoch in einem geschützten Umfeld, in dem er sich im Grunde um nichts kümmern braucht und die ganz alltäglichen Reize, welche Angstzustände oder Depressionen auslösen, fehlen komplett. Der Klient ist also in keinster Weise verhaltensauffällig und ein über die Suchttherapie hinaus gehender Behandlungsbedarf wird nicht gesehen – der nächste Rückfall ist also schon vorprogrammiert. Die Frage lautet  hier nicht ob, sondern wann.

Wo ist der Kern des Problems?

In der Hypnose Ausbildung lernen die angehenden Therapeuten, die Symptome sehr genau zu hinterfragen und daraus Rückschlüsse zu ziehen, welche Problematik wohl dahinter steckt. Im nächsten Schritt gilt es zu klären, in welchem Bereich der Behandlungsbedarf am dringendsten besteht, weil den Klienten dieses Problem am meisten belastet.

Im genannten Fallbeispiel könnte der weitere Therapieweg so aussehen: Die Depressionen können zunächst einmal außen vor gelassen werden, was jedoch auch vom Schweregrad der Depression abhängt. In schweren Fällen sollte die Therapie zweigleisig erfolgen. Auch ADHS kann, je nachdem, unter welcher Ausprägung der Klient daran leidet, zunächst einmal außer acht gelassen werden. Denn die Probleme werden mit sehr großer Wahrscheinlichkeit von den Angstzuständen verursacht. Und hier läuft der Klient Gefahr, sich ständig selbst in einen regelrechten Teufelskreis hinein zu manövrieren: Dauern die Angstzustände über einen längeren Zeitraum an, werden sie durch ADHS verstärkt und der Klient wird noch unruhiger. Das wiederum verstärkt die Angstzustände enorm. Depressionen kommen vielleicht noch irgendwann hinzu, weil der Klient enttäuscht darüber ist, dass er nicht geschafft hat, was er erreichen wollte. Ist die Angst hingegen gelöst, manövriert er sich erst gar nicht erst in diesen Teufelskreis hinein und auch die Begleiterscheinungen wie der übermäßige Suchtmittelkonsum legen sich von selbst.

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